Das Wichtigste in Kürze
Der Unterschied zwischen Konjunktiv 1 und 2 liegt vor allem in der Grundform des Verbes (Präsens vs. Präteritum). Weiterhin gibt es Differenzen in dem, was man mit ihnen ausdrückt. Hier mehr zu Verben.
Vor allem in der indirekten Rede oder zum Ausdruck von Wünschen und Möglichkeiten nutzt man den Konjunktiv 1. Hier mehr zu Unterrichtsmaterialien.
Der Konjunktiv 2 wird mithilfe des Indikativ eines Verbes im Präteritum und entsprechenden Verbendungen gebildet.
Konjunktiv 1 und 2 sind einfach erklärt und fest im Deutschunterricht integriert. Warum sollte man diese grammatikalische Formen lernen? Wie werden sie gebildet, wie gebraucht? Was hat das alles mit Verben zu tun? Antworten auf diese Fragen liefert Dir dieser Blogbeitrag – ebenso wie eine Liste mit Dingen, die im Deutschunterricht nicht fehlen sollten.
Inhalt
Vorwort: Verben
Ein Verb ist eine Wortart, die eine Handlung, einen Zustand oder einen Vorgang ausdrückt. Es beschreibt, was jemand oder etwas tut oder wie etwas ist.
Ein Verb kann in verschiedenen Zeitformen und Modi verwendet werden, um verschiedene Bedeutungen auszudrücken.
- Zum Beispiel können Verben in der Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft verwendet werden, um die Zeit der Handlung zu beschreiben.
- Verben können im Indikativ, Konjunktiv oder Imperativ verwendet werden, um verschiedene Aussagen oder Anweisungen auszudrücken.
Beispiele für Verben im Deutschen sind: „laufen“, „singen“, „essen“, „spielen“, „lernen“ und „arbeiten“.
In der deutschen Sprache gibt es weiterhin regelmäßige und unregelmäßige Verben.
- Regelmäßige Verben folgen einem bestimmten Muster bei der Konjugation in verschiedenen Zeiten und Formen.
- Im Gegensatz dazu haben unregelmäßige Verben ihre eigenen Konjugationsmuster und folgen nicht den typischen Regeln.
Ein Beispiel für ein regelmäßiges Verb im Deutschen ist „spielen“: In der Gegenwartsform lautet die Konjugation „du spielst“. In der Vergangenheitsform wird einfach das Suffix „-te“ hinzugefügt, und es lautet „du spieltest“. In der Zukunftsform wird das Hilfsverb „werden“ und das Infinitiv des Verbs verwendet, also „du wirst spielen“.
Ein Beispiel für ein unregelmäßiges Verb im Deutschen ist „gehen“: In der Gegenwartsform im lautet die Konjugation „du gehst“. In der Vergangenheitsform lautet es „du gingst“, was ein komplett anderes Wort ist als die Grundform des Verbs. In der Zukunftsform wird das Hilfsverb „werden“ und die Infinitivform „gehen“ verwendet, also „du wirst gehen“.
Hinweis: Wenn Du ein unregelmäßiges Verb konjugieren möchtest, musst Du die spezifischen Formen für jede Zeit und Person auswendig lernen, da sie nicht immer vorhersehbar sind.
Der Konjunktiv: Was ist das?
Konjunktiv 1
Den Konjunktiv 1 nutzt man, um eine Wunschvorstellung oder eine Möglichkeit auszudrücken. Und: Verwendung findet der Konjunktiv 1 ebenfalls in der indirekten Rede.
Indirekte Rede
Die indirekte Rede ist eine Art der wiedergegebenen Rede, bei der man Aussagen, Gedanken oder Fragen einer anderen Person in eigenen Worten wiedergibt.
Im Gegensatz zur direkten Rede, bei der man wörtlich die Aussagen einer Person wiedergibt, werden bei der indirekten Rede die Aussagen in der dritten Person wiedergegeben,
Direkte Rede: Er sagte: „Ich gehe jetzt.“
Indirekte Rede: Er sagte, er gehe jetzt.
Um den Konjunktiv 1 zu bilden, ist es wichtig, die Grundform eines Verbes zu kennen. Das sagt dazu auch Indikativ, welcher im Präsens gebraucht wird. In der Regel wird an den Verbstamm eine entsprechende Endung angehangen. Diese Endungen sehen für die unterschiedlichen Pronomen wie folgt aus:
- 1. Person Präsens Singular: ich: -e
- 2. Person Präsens Singular: du: (e)st
- 3. Person Präsens Singular: er/sie/es: -e
- 1. Person Präsens Plural: wir: -en
- 2. Person Präsens Pluar: ihr: -et
- 3. Person Präsens Plural: sie: -en
Weiterhin wichtig ist die Verwendung von unterschiedlichen Zeitformen. Der Konjunktiv 1 kann über die Nutzung im Präsens hinaus auch mit dem Perfekt oder den beiden Zukunftsformen – Futur 1 und Futur 2 – gebildet werden. Der Gebrauch der jeweiligen Zeitform richtet sich nach der indirekten Rede.
Beispiele für den Konjunktiv 1:
- „Ich würde gern ins Kino gehen.“ – Hier drückt man einen Wunsch aus, der im Konjunktiv 1 formuliert wird, da er noch nicht in der Realität stattgefunden hat.
- „Er sagte, dass er das Buch gelesen habe.“ – Hier wird der Konjunktiv 1 in der indirekten Rede im Perfekt verwendet, um das Gesagte einer anderen Person wiederzugeben.
- „Sie hörte, dass wir bald im Ziel ankommen werden.“ Verwendung findet hier der Konjunktiv 1 im Futur 1 der indirekten Rede, um das Gesagte einer anderen Person wiederzugeben.
Hinweis: Den Konjunktiv kennt man vor allem durch die Hinzunahme von „würde“. Dieser Gebrauch ist vor allem in der verbalen Sprache vertreten. Durch das „würde“ wird der Möglichkeitsaspekt einer Aussage unterstrichen.
Konjunktiv 2
Anders als der Konjunktiv 1 nutzt man den Konjunktiv 2, um nicht Reales und Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Gebrauch findet er außerdem dann, wenn der Konjunktiv 1 in seiner Nutzung mit der Grundform des jeweiligen Verbes übereinstimmt – insbesondere in und während der indirekten Rede.
Nun stellt sich die Frage: Wie wird der Konjunktiv 2 gebildet? Hierzu verwendet man den Indikativ des entsprechenden Verbes im Präteritum. An diese Grundform werden dieselben Endungen wie beim Konjunktiv 1 angehangen, also:
- 1. Person Präsens Singular: ich: -e
- 2. Person Präsens Singular: du: (e)st
- 3. Person Präsens Singular: er/sie/es: -e
- 1. Person Präsens Plural: wir: -en
- 2. Person Präsens Pluar: ihr: -et
- 3. Person Präsens Plural: sie: -en
Beachte: Im Konjunktiv 2 verändern sich unregelmäßige Verben. Inwiefern? Mithilfe der Vokale a, o und u werden im Konjunktiv 2 nun Umlaute gebildet.
Beispiele für den Konjunktiv 2:
Der strukturelle Aufbau von Sätzen im Konjunktiv 2 orientiert sich oftmals an konditionalen „Wenn… dann…“-Sätzen.
- „Es wäre schön, wenn sie heute Abend käme.“
- „Wenn er mehr Zeit hätte, ginge er auf eine lange Reise.“
- „Wenn ich viel Geld hätte, würde ich ein Haus kaufen.“ – Hier wird der Konjunktiv 2 in einem Bedingungssatz verwendet, um eine hypothetische Situation zu beschreiben. In diesem Satz wird eine Situation beschrieben, die in der Realität nicht zutrifft (ich habe kein Geld), aber die im Konjunktiv 2 beschriebene Handlung (um die Welt reisen) wäre eine Möglichkeit in dieser hypothetischen Situation.
Achtung: Der Konjunktiv 2 ist nicht mit der Verwendung des Hilfsverbes „würde“ gleichzusetzen. Dieses Verb dient in diesem Zusammenhang als Ersatz. Stimmen der Indikativ eines Verbes im Präteritum mit dem Konjunktiv 2 überein, gebraucht man „würde“.
Beispiel: „Am Morgen nahm er sich vor: Er würde den Kuchen für seine Mutter backen.“
Knackpunkt: Unregelmäßige Verben
Achtung: Ausnahmen stellen Verben wie „sein“ mitsamt ihrer Beugung dar. Bei diesem Verb handelt es sich nämlich um ein unregelmäßig gebildetes Verb.
- 1. Person Präsens Singular: ich: -sei / -wäre
- 2. Person Präsens Singular: du: -sei(e)st /-wär(e)st
- 3. Person Präsens Singular: er/sie/es: -sei / -wäre
- 1. Person Präsens Plural: wir: -seien / -wären
- 2. Person Präsens Plural: ihr: -seien / -wär(e)t
- 3. Person Präsens Plural: sie: -seien / -wären
Exkurs: Haben
Wie sieht der Konjunktiv 1 und 2 von haben aus?
Der Konjunktiv 1 und 2 von haben
Im Folgenden zeigen wir Dir auf, wie der Konjunktiv 1 und 2 von haben lautet:
- 1. Person Präsens Singular: ich: -habe
- 2. Person Präsens Singular: du: -habest
- 3. Person Präsens Singular: er/sie/es: -habe
- 1. Person Präsens Plural: wir: -haben
- 2. Person Präsens Plural: ihr: -habet
- 3. Person Präsens Plural: sie: – -haben
Konjunktiv 2
- 1. Person Präsens Singular: ich: -hätte
- 2. Person Präsens Singular: du: -hättest
- 3. Person Präsens Singular: er/sie/es: -hätte
- 1. Person Präsens Plural: wir: -hätten
- 2. Person Präsens Plural: ihr: -hättet
- 3. Person Präsens Plural: sie: -hätten
Gemeinsamkeit vs. Unterschied zwischen Konjunktiv 1 und 2
Einfach erklärt: Konjunktiv 1 und Konjunktiv 2 sind grammatikalische Modi eines Verbs. Beide Formen verwendet man, um auszudrücken, dass eine Handlung oder ein Zustand in der Realität nicht zutrifft – sondern stattdessen eine Möglichkeit oder einen Wunsch. Beide Konjunktiv-Formen werden oft in der indirekten Rede verwendet, um das Gesagte einer anderen Person wiederzugeben.
Es gibt jedoch auch einige Unterschiede zwischen dem Konjunktiv 1 und 2, vor allem in der Bildung. Während der Konjunktiv 1 mit dem Präsens der Verbgrundform gebildet wird, passiert dies beim Konjunktiv 2 im Präteritum. Weiterhin ausschlaggebend beim Konjunktiv 2: Die Umwandlung der Vokale a, o und u in ihre entsprechenden Umlaut-Formen.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der Konjunktiv 1 verwendet wird, um eine Möglichkeit oder eine Wunschvorstellung auszudrücken, die in der Realität noch möglich oder denkbar ist. Der Konjunktiv 2 hingegen wird verwendet, um eine Möglichkeit oder eine Wunschvorstellung auszudrücken, die in der Realität nicht zutrifft. Der Konjunktiv 2 wird oft in Konditionalsätzen verwendet, um eine hypothetische Situation zu beschreiben.
Warum Du den Konjunktiv lernen solltest
Es gibt viele gute Gründe, warum es sich lohnt, den Konjunktiv zu lernen.
Zunächst einmal ermöglicht es der Konjunktiv, dass man sich differenzierter und präziser ausdrücken kann. Mit Hilfe des Konjunktivs kann man zum Beispiel Vermutungen, Wünsche, Hoffnungen oder auch Konditionalsätze formulieren.
Ein weiterer wichtiger Grund, den Konjunktiv zu beherrschen, liegt darin, dass er in vielen beruflichen Situationen von großer Bedeutung ist. In geschäftlichen Korrespondenzen oder Verträgen muss man oft korrekt formulieren, um niemanden zu beleidigen oder rechtliche Probleme zu vermeiden. Hierbei kommt der Konjunktiv häufig zum Einsatz.
Auch in der Literatur spielt der Konjunktiv eine wichtige Rolle. Viele Autoren nutzen den Konjunktiv, um alternative Szenarien zu beschreiben oder um das Mögliche und Unmögliche zu explorieren. Wer also ein Interesse an der Literatur hat, sollte sich mit dem Konjunktiv vertraut machen.
Nicht zuletzt ist der Konjunktiv auch für das Verständnis von Texten in anderen Sprachen von Bedeutung. Wenn man eine Fremdsprache lernt, wird man früher oder später mit dem Konjunktiv konfrontiert werden. Wer den Konjunktiv in seiner Muttersprache beherrscht, wird es leichter haben, den Konjunktiv in einer Fremdsprache zu verstehen und anzuwenden.
Exkurs: Materialien und Utensilien im Unterricht
Um effektiv am Deutschunterricht teilnehmen zu können, benötigst du einige Utensilien. Hier sind einige Dinge, die Du in Deinem Unterricht benötigen könntest:
- Hefter: Ein Hefter ist eine großartige Möglichkeit, um Deine Notizen und Arbeitsblätter organisiert und an einem Ort zu halten. Du kannst Deine Unterlagen nach Themen oder Datumsangaben sortieren und so leichter darauf zurückgreifen.
- Schreibutensilien: Du brauchst Schreibutensilien wie Kugelschreiber, Bleistifte, Radiergummi, Textmarker und Lineale, um Aufgaben und Notizen im Unterricht zu schreiben.
- Linierte Blöcke: Linierte Blöcke sind eine weitere gute Option, um Notizen im Unterricht zu machen. Du kannst sie verwenden, um Deine Gedanken und Ideen festzuhalten, oder um Hausaufgaben zu schreiben.
- Wörterbuch: Ein gutes Wörterbuch ist ein unverzichtbares Werkzeug für den Deutschunterricht. Es hilft dir dabei, unbekannte Wörter nachzuschlagen und ihre Bedeutungen zu verstehen.
- Grammatikbuch: Ein Grammatikbuch ist ebenfalls sehr wichtig, um die Regeln und Strukturen der deutschen Sprache zu verstehen und anwenden zu können. Es gibt viele gute Grammatikbücher auf dem Markt, die sich an unterschiedliche Kenntnisstände richten.
Alles Wichtige zum Thema Konjunktiv 1 und 2 auf einen Blick
Der Konjunktiv ist eine grammatikalische Form des Verbs, die in der deutschen Sprache verwendet wird, um Vermutungen, Wünsche, Hoffnungen oder auch Konditionalsätze auszudrücken. Es gibt zwei Arten des Konjunktivs: Konjunktiv 1 und Konjunktiv 1, die einfach erklärt werden können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Konjunktiv ein wichtiger Bestandteil der deutschen Sprache ist, der viele Vorteile mit sich bringt. Ob im beruflichen oder privaten Bereich, in der Literatur oder beim Erlernen von Fremdsprachen – wer den Konjunktiv beherrscht, wird in vielen Situationen von seinem Wissen profitieren. Deshalb lohnt es sich, den Konjunktiv zu lernen und zu üben.
FAQ zum Thema Konjunktiv 1 und 2
Können kann man im Konjunktiv 2 mit folgenden Beugungsformen ausdrücken: im Singular: könnte/könntest/könnte und im Plural: könnten/könntet/könnten.
In indirekter Rede: „Ich meine, er behauptete, er warte am Kino auf uns.“
Ein Beispiel im Konjunktiv 2 wäre: „Ich könnte heute Abend vielleicht ins Kino gehen.“